Angeln am Östra-Silen in der Nähe von Årjäng in Värmland
Östra-Silen bei Gyltenäs - Haus Anita und Haus Jan
Was sollten Sie für einen Angelurlaub in Värmland im Gepäck haben? Grundsätzlich, sollten Sie ein Allrounder sein, ist Folgendes möglich:
Das Spinnfischen von Land ist natürlich möglich, allerdings nicht überall. Die Gewässer Värmlands sind ursprünglich und naturbelassen. Die Ufer sind zumeist stark bewachsen und viele Steine, abgestorbene Bäume und Wurzelwerk säumen die Kanten. Das bedeutet für Sie, dass Sie zum Einen "gut zu Fuß" sein müssen, also klettern ist angesagt. Zum Anderen kann nicht alles an Material angewendet werden. Nutzen Sie Ruten bis max. 2,50m, sonst hängen Sie andauernd in den Sträuchern und Bäumen fest. Fischen im Uferbereich ist nur im Frühjahr sinnvoll, wenn der Hecht nach dem Laichen noch an den Kanten steht. Später, wenn sich das Wasser erwärmt hat, verlassen speziell Großhechte diesen Bereich, um im Freiwasser auf die Maränenjagd zu gehen. Angeln Sie hier mit Blinker um 35gr, Jerkbaits bis max. 15cm schwimmend oder schwebend), Spinner XXL oder mit leichten Gummiködern. Da der Fisch dicht gedrängt am Ufer steht, auch gern einmal etwas buntes, agressives anbieten.
Das Spinnfischen vom Boot ergibt besonders dann einen Sinn, wenn sich der Fisch vom Ufer zurück gezogen hat. Jetzt sucht er häufig Unterwasserberge oder Scharkanten auf. Hier ist das Wasser kühler und die Aussicht auf einen Jagderfolg deutlich größer. Im See finden sich viele, angelegte Barschberge, die besonders dem Futterfisch Deckung bieten. Natürlich wissen Hecht und Barsch das und wenn der Tisch so reich gedeckt ist, halten sich viele Räuber dort auf. Nutzen Sie hier Ruten von 2,10m bis max. 3,00m, das spielt vom Boot aus keine so große Rolle und ist mehr Geschmackssache. An den Untiefen sieht das Fischen ein wenig anders aus. Gummifische mit schwereren Köpfen, Wobbler (Tauchtiefe 3,00m bis 5,00m), schwere Blinker oder sinkende Jerkbaits sind angesagt. Der Barsch ist nicht so wählerisch. Haben Sie kleine Blinker, Jiggs, Spinner aber auch einen Wurm oder den lebenden Köderfisch dabei.
Die vielleicht wichtigste Art des Fischens in den großen Gewässern Värmlands ist sicher das Schleppangeln (Trolling). Das kann man mit Hilfe sogenannter Downrigger oder Planerboards machen, funktioniert aber auch mit normalem Gerät. Jedes Boot, das zu den Häusern gehört, aber auch alle Leihboote, verfügen über Rutenhalter, so dass die Rute nicht andauernd in der Hand gehalten werden muss. Im Freiwasser jagen die Räuber vorzugsweise die kleine Maräne, die es in den Seen millionenfach gibt. Diese kleine Fischart wird nicht viel größer als 15cm und ist sieht so ähnlich aus wie ein Ukelei (Schneider). Wegen dieser silbrigen Färbung empfiehlt es sich mit Ködern zu fischen, die eine natürliche Färbung haben. Chrome, Silber oder bläuliche Farben sind angesagt. Je nach Jahreszeit, bzw. Wassertemperatur, angelt man in Tiefen zwischen 2,5m und über 10,0m. Im See bilden sich Sprungschichten, die von den Räubern aufgesucht werden. Merke: Je wärmer oder heller, desto tiefer.
Angeln mit Naturködern. Das Posenfischen hat sehr wohl seine Daseinsberechtigung. Oft genug, besonders bei nicht optimalen Verhältnissen, ist der lebende Köderfisch nicht zu toppen! Man kann dazu unterschiedlicher Meinung sein, ob es richtig oder falsch, waidgerecht oder tradionell, Quälerei oder einfach nur eine weitere Art des Fischens ist. Fakt ist, in Schweden ist das Angeln mit lebendem Köderfisch nur beim Eisangeln verboten. Wer es also versuchen will, es ist legal. Außerdem gibt's ja auch noch den Wurm oder die Made. Värmlands Gewässer haben noch immer einen recht guten Aalbestand und das Fischen auf Barsch oder unterschiedlichen Weißfischen (Brassen, Rotaugen, Rotfedern, Schleien etc.) macht ja auch eine Menge Spaß. Was braucht man? Längere Ruten, Posen mit unterschiedlichen Tragkräften, Bleie, Vorfächer und natürlich Köder (Tauwurm, Mistwurm, Maden). Ein wenig Lockfutter hilft selbstverständlich auch.
Eisfischen. Nicht jedermanns Sache, anstrengend aber ein Spaßgarant. Wer einmal 20 Löcher in 60cm Eis gebohrt hat, versteht was ich meine. Eine ungewohnte Bewegung, die meistens zu einem nie für möglich gehaltenen Muskelkater führt. Der Zielfisch ist eigentlich der Barsch, der sich durchs Eis leicht fangen lässt. Aber auch Hecht, mit toten Köderfischen, ist möglich. Ich persönlich mache das nicht, da im März, die Hechte schon in der Laichvorbereitung sind und das sollen Sie auch in Ruhe durchleben dürfen. Was braucht man? Einen Eisbohrer (15-20cm Durchmesser), eine kurze Rute (50-70cm), Minipilks, Vertikalzocker oder eine Laufposenmontage für das Angeln mit natürlichen Ködern. Wo fische ich? Am Einfachsten in dem Sie schauen wo sich die Einheimischen rumtreiben. Sonst vor den breiten Schilfgürteln. Den Abstand dazu findet man heraus, in dem man solange Löcher in verschiedenen Abständen bohrt, bis man den Fisch gefunden hat.
Sie sind sich nicht sicher, wann Sie für welche Fischart zu uns kommen sollten? Die unten stehende Tabelle hilft Ihnen ein wenig bei einer Entscheidung.
Arten | Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli | August | September | Oktober | November | Dezember |
Hecht | Eis | Eis | Eis | ** | *** | *** | * | ** | *** | **** | **** | **** |
Barsch | Eis | Eis | Eis | ** | ** | *** | **** | **** | *** | ** | ** | * |
Aal | Eis | Eis | Eis | * | *** | **** | *** | *** | **** | * | ------ | ----- |
Binnenlachs Saibling | Eis | Eis | Eis | **** | *** | ** | * | * | ** | *** | **** | **** |
Seeforelle | Eis | Eis | Eis | **** | *** | ** | * | * | ** | Schonzeit | Schonzeit | Schonzeit |
Beste Wertung 4 Sterne, schlechteste Wertung 1 Stern. Natårlich können sich bei extremen Wittererungsbedingungen die Saisonzeiten bis zu 3 Wochen verschieben. Wie schon einmal gesagt, der Frühling fängt nicht im April an, sondern erst wenn es warm wird!!!